Lexikon
- demeter
demeter
Demeter ist der älteste deutsche Anbauverband, seine Ursprünge reichen bis in das Jahr 1924 zurück. Wichtige Impulse lieferte damals Rudolf Steiner mit seinen „geisteswissenschaftlichen Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft“.
Demeter vertritt die biologisch-dynamische Landwirtschaft. Dies ist die nachhaltigste Form der Landwirtschaft und beruht auf anthroposophischen Grundsätzen.
Die Hoforganisation wird als ganzheitliches Modell angesehen, das heißt, je vielfältiger und abwechslungsreicher der Betrieb ist, desto gesünder und stabiler ist auch die Umwelt. Deshalb ist auf demeter-Höfen die Tierhaltung verpflichtend vorgeschrieben.
Das schmerzhafte Enthornen der Rinder ist bei demeter nicht erlaubt. Man geht davon aus, dass die Hörner wichtige lebendige Organe sind, die Auswirkungen auf den Kräftehaushalt und die Verdauungsleistung der Tiere sowie auf die Milchqualität haben.
Die Bodenfruchtbarkeit wird durch feinstoffliche Präparate aus Mist, Heilpflanzen und Mineralien gefördert. Außerdem arbeiten die Bauern im Einklang mit den kosmischen Rhythmen, sie richten sich z.B. nach den Mondphasen.
In Deutschland bewirtschaften ca. 1.400 demeter-Betriebe eine Fläche von über 66.000 ha (Stand: 01.01.2012).
Demeter ist ein geschütztes Markenzeichen, unter dem biologisch-dynamisch erzeugte Produkte verkauft werden.
Der Anbauverband zertifiziert neben Lebensmitteln auch Naturkosmetikprodukte, sofern diese den demeter-Richtlinien entsprechen. Kosmetikprodukte erhalten ein demeter-Siegel, wenn mindestens 90% der eingesetzten Rohstoffe nach demeter-Richtlinien gewonnen werden.
Das demeter-Verbandslogo wird seit 1928 verwendet.