Lexikon
- Schwefel
Schwefel benötigt unser Körper in vielerlei Hinsicht, z.B. für den Aufbau körpereigener Eiweiße, als Gerüstprotein für das Bindegewebe, zur Aktivierung von Vitaminen und als Katalysator von Enzymen. Schwefel schützt vor freien Radikalen. Besonders viel Schwefel ist von Natur aus in Fleisch, Milchprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen enthalten.
In der Landwirtschaft wird Schwefel als Pflanzenschutzmittel verwendet, wobei den Bauern bestimmte Ausbringungsmengen vorgeschrieben sind. Diese sind im Biobereich niedriger, als im konventionellen Bereich.
Außerdem dient Schwefel als Konservierungsmittel. Für die Schwefelung von Lebensmitteln gelten gesetzliche Grenzwerte, da ein übermäßiger Verzehr von schwefelhaltigen Lebensmitteln zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Die Schwefelung von Lebensmitteln wird mit den Nummern E 220 bis E 227 gekennzeichnet.
Im Gegensatz zu Bioprodukten werden im konventionellen Bereich z.B. Trockenfrüchte, Fruchtsäfte oder Knabbereien prophylaktisch geschwefelt. Im Biowarenbereich wird Schwefel im Weinbau zur Stabilisierung des Weines eingesetzt. Hier verhindert er, dass der Wein oxidiert und so die natürlichen Inhaltsstoffe des Weines angegriffen werden. Ökowein ist um 10-20% geringer geschwefelt, als konventioneller Wein. Eine wahre Alternative zum Schwefeln der Weine gibt es z.Zt. noch nicht.