Lexikon
- Histaminintoleranz
Die Histaminintoleranz ist eine erworbene oder angeborene Stoffwechselstörung, bei der die Betroffenen nicht in der Lage sind, aufgenommenes bzw. körpereigenes Histamin abzubauen. Grundlegende Ursache ist ein Enzymmangel, der verschiedene Gründe haben kann (z.B. genetisch, hormonell).
Die Diagnose ist sehr schwierig, da es bisher kein sicheres Testverfahren gibt. Die Symptome sind sehr vielfältig. Neben typischen allergischen Reaktionen (z.B. Juckreiz, Hautrötungen, verstopfte Nase) kommt es zu Magen-Darm-Beschwerden, aber auch Atemnot, Blutdruckabfall oder Migräne sind möglich. In extremen Fällen kann es zu anaphylaktischen Schocks kommen.
Ähnlich wie bei der Fruktosemalabsorption sollten Betroffene die persönliche Toleranzschwelle für Histamin ermitteln. Lebensmittel, die die Freisetzung von im Körper gespeichertem Histamin begünstigen (Erdbeeren, Tomaten, Nüsse, Alkohol), und/oder histaminabbauende Enzyme blockieren (z.B. Alkohol, Kakao), sind zu meiden. Es wird empfohlen, frische Lebensmittel zu bevorzugen, selbst zu kochen und Speisen nicht lange warmzuhalten. Außerdem sollten Lebensmittel nicht lange gelagert und Lebensmittel, die lange gereift sind (z.B. Parmesan, Emmentaler), eingeschränkt oder gemieden werden. Fisch sollte nur ganz frisch verzehrt werden. Lebensmittel, die mit Mikroorganismen hergestellt werden (z.B. Sauerkraut), sollten ebenfalls gemieden oder nur eingeschränkt verzehrt werden.